Bei streuungsfrei gekoppelten Wicklungen ist der gesamte Fluss ϕ1 der Wicklung 1 mit der ganzen Wicklung 2 verkettet (siehe Abb. 14.2.2) und es gilt dann
| (14.4.1) |
Mit N1ϕ1 und N2ϕ2 aus Gln. 14.2.3 ergibt sich
| (14.4.2) |
Schreiben wir dafür einmal mathematisch einfacher
können wir relativ einfach eine Aussage zu den Koeffizienten der Zeitfunktionen machen, wenn wir z.B. f1(t) oder f2(t) zu Nullsetzen. Dann müssen die Koeffizienten auf beiden Gleichungsseiten der selben Zeitfunktion identisch sein zu jedem Zeitpunkt
Für die Koeffizienten der beiden Zeitfunktionen i1(t) und i2(t) bedeutet das dann
| (14.4.4) |
und
| (14.4.5) |
Gleichsetzen von M liefert für den streuungsfreien Transformator mit dem Windungszahlverhältnis ü
| (14.4.6) |
und analog Gleichsetzten von N1∕N2
| (14.4.7) |
Setzt man diese beiden Ergebnisse in Gln. 14.3.5 ein, so ergibt sich
Das Stromverhältnis beim verlust- und streuungsfreien Transformator wird dann
| (14.4.9) |
Wenn der Term beim idealen Tranformator zu 1 werden soll ist das bei vorgegebener Frequenz ω und Lastimpedanz Zv nur möglich für L2 →∞. Das werden wir aber erst später verwenden.
Setzt man Gln. 14.4.7 in Gln. 14.3.8 ein, so ergibt sich für Zv≠0
| (14.4.10) |
Das Verhältnis der Sekundär- zur Primärspannung beim verlust- und streuungsfreien Transformator ist damit
| (14.4.11) |
Setzt man den Strom I2 aus Gln. 14.3.4 in Gln. 14.3.1 der Spannung U1 ein
| (14.4.12) |
so erhält man den Eingangswiderstand
Aus Gln. 14.4.7 setzen wir M2 = L 1L2 ein und erhalten
| (14.4.14) |
Mit L1∕L2 = ü2 (Gln. 14.4.6) wird die Eingangsadmittanz Y 1 des verlust- und streuungsfreien Transformators
Die Eingangsadmittanz Y 1 enthält nicht einfach den Summanden 1∕Zv, sondern die Lastimpedanz Zv wird mit ü transformiert zu 1∕ü2Z v
Diesen Anpassungsübertrager, siehe Abb. 14.4.1 kann man zur Leistungsanpassung wie im Beispiel 14.5.1 einsetzen.