Zur Überführung einer gegebenen analytischen Funktion f(t) in eine Fourierreihe kann folgendermaßen vorgegangen werden:
Der Effektivwert eines sinusförmigen Wechselstroms berechnet sich zu
| (9.7.1) |
→ Durch das Quadrieren entstehen gemischte Ausdrücke des Typs sin(μωt + φμ) sin(νωt + φν), deren Integral über eine Periodendauer stets Null ist. Durch Vertauschung der Reihenfolge der Summation mit der Integration ergibt sich
| (9.7.2) |
Die einzelnen Summanden sind jeweils der Effektivwert der ν-ten Teilschwingung
| (9.7.3) |
Bezeichnet man den Gleichanteil wie bisher mit
| (9.7.4) |
so ergibt sich der Effektivwert einfach als
| (9.7.5) |
Entsprechend wird der Effektivwert des Wechselstromanteils zu
| (9.7.6) |
Die Wirkleistung P einer zeitlich veränderlichen periodischen Augenblicksleistung p(t) ist
| (9.7.7) |
Die nicht sinusförmigen Spannung u(t) kann mit einer Fourierreihe nach Gln. 9.3.10 approximiert werden zu
| (9.7.8) |
und ebenso der Strom
| (9.7.9) |
Eingesetzt in die Gleichung der Wirkleistung ergibt sich
Mit den Orthogonalitätsrelationen der trigonometrischen Funktionen (Gln. 9.4.7) ergibt sich wieder vereinfachend
Die Wirkleistung kann direkt aus den Fourierkoeffizienten der Spannungs- und Stromreihe berechnet werden als Summe der Gleichleistung, Grundwellenleistung, und Oberwellenleistung entsprechender Ordnung
| (9.7.12) |
Anstelle der Fourierkoeffizienten können mit Gln. 9.3.4
und Gln. 9.3.5
auch die Scheitelwerte und Nullphasenwinkel der Spannungs- und Stromfunktion verwendet werden
| (9.7.13) |
Mit den Effektivwerten und der trigonometrischen Umrechnung (Papula, 2006, Seite 94) ergibt sich
| (9.7.14) |
Die Wirkleistung bei nicht sinusförmigen periodischen Spannungen und Strömen ist gleich der Summe der Gleichleistung und der Wechselstromleistung der Grund- und Oberwellen
| (9.7.15) |
Das Produkt der Effektivwerte nach Gln. 9.7.5 von Spannung und Strom liefert wie bekannt die Scheinleistung
die Aufgrund der Mischterme nicht einfach aus der Addition der Scheinleistungen der einzelnen Harmonischen berechnet werden kann.
| (9.7.17) |
enthält zusätzliche Mischterme, so dass sich die Blindleistung aus der Addition der Blindleistungen der einzelnen Harmonischen
| (9.7.18) |
und entsprechend den Mischtermen einer zusätzlichen Verzerrungsblindleistung Qd zusammensetzt.
Wir erweitern jetzt noch den aus der Wechselstromtechnik bekannten Leistungsfaktor für Ströme und Spannungen in Fourierreihen und erhalten mit
| (9.7.19) |
den allgemeinen Fall, bei dem eine reine Wechselspannung mit der ersten Harmonischen (k = 1, f = 50Hz) nur ein Sonderfall ist
| (9.7.20) |