Jede beliebige periodische Funktion f(t) kann durch eine endliche Fourierreihe2
| (9.3.1) |
mit dem Gleichanteil g0 = ĝ0 sin φ0 und den Amplituden ĝν und Nullphasenwinkeln φν der harmonischen Oberwellen beliebig genau dargestellt werden.
→ Diese Darstellung wird als Spektralform der Fouriereihe bezeichnet.
→ Die Gliederzahl n bestimmt die Güte der Näherung, sie ist um so besser, je größer n ist.
Die Funktion f(t) muss außerdem die Dirichletschen Bedingen erfüllen:
Die Koeffizienten ĝν der Fourierreihe müssen so bestimmt werden, dass das Fehlerintegral
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minimal wird.
→Mathematik: Differenzieren nach den Koeffizienten und Nullsetzen der 1. Ableitung!
Mit dem Additionstheorem (Papula, 2006, Seite 94)4
ergeben sich Koeffizienten der Fourierreihe für reine Kosinusterme
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und Koeffizienten für reine Sinusterme
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Umgekehrt lassen sich die Amplitude
| (9.3.6) |
und der Phasenwinkel
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aus den Koeffizienten der Kosinus- und Sinusterme berechnen.
Die Fourierreihe wird dann zu
| (9.3.8) |
Mit dem Gleichanteil für ν = 0
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ergibt sich die Normalform der Fourierreihe zu
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Zur Approximation der Originalfunktion f(t) durch die Näherungsfunktion g(t) müssen beide Funktionen dieselbe Periodendauer T aufweisen.
→ Es dürfen nur sinusförmige Funktionen verwendet werden, deren Frequenz ein ganzzahliges Vielfaches der Grundfrequenz ist.