Für die Normalform der Fouriereihe nach Gln. 9.3.10
erhalten wir den Gleichanteil mit Gln. 9.4.12
und die Fourierkoeffizienten mit Gln. 9.4.13 zu
und mit Gln. 9.4.14 zu
Warum kann man die periodische Zeitfunktion f(t) durch die Summenfunktion g(t) ersetzen und warum sollte man das machen?
Die Zerlegung von nicht sinusförmigen Wechselgrößen in sinusförmige Teilschwingungen ermöglicht es, bekannte Verfahren der bisherigen Netzwerkanalyse weiter zu verwenden1.
In linearen Schaltungen kann dann die nicht sinusförmige, periodische Wechselgröße ue am Eingang einer Schaltung entsprechend Abb. 9.1.1 als Überlagerung der Sinusquellen uei,i = 1,n dargestellt werden.
→ Netzwerkanalyse mit dem Verfahren der Superposition: Die Ausgangsspannung ergibt sich dann als Überlagerung der Sinusspannungen uai,i = 1,n.
Addition von zwei Kosinusspannungen
| (9.1.1) |
mit û = û1 = û2 und ω2 = 10ω1. Die Summenspannung enthält eine niederfrequente Grundschwingung, die mit der höherfrequenten Schwingung moduliert ist. Zur Verdeutlichung enthält das Summensignal den zusätzlichen Gleichanteil.
Addition von zwei Kosinusspannungen
| (9.1.2) |
mit û = û1 = û2 und ω2 = 0.9ω1. Die Summenspannung ist eine Schwebung, bei der die Amplitude zwischen (û1 + û2) und (im allgemeinen Fall) (û1 −û2) schwingt. Zur Verdeutlichung enthält das Summensignal wieder den zusätzlichen Gleichanteil.
Mit dem Additionstheorem (Papula, 2006, Seite 96)
| (9.1.3) |
erhalten wir für die Addition der beiden Kosinusspannungen
Der spezielle Fall, das die Frequenzen in einem ganzzahligen Vielfachen stehen
| (9.1.5) |
führt zur Überlagerung harmonischer Schwingungen, mit Grund- und Oberschwingungen, die von zentraler Bedeutung sind.
1Für eine Sinusspannung ist die Lösung zu Abb. 9.1.1 in GdE 1 behandelt worden! In Aufgabe 9.10.5 wird dieser Tiefpass für eine Dreieckseingangsspannung berechnet.