2.2 Schichtenbildung

Anwendung:

Die Anwendungen tauschen Informationen aus, d.h. sie verstehen die gehörten Nachrichten, können also den Inhalt in ihrem Kontext interpretieren und entsprechend handeln.


PIC
Abbildung 2.2.1: Ansatz eines OSI-Kommunikationsmodells

Frage:

Wie viele Schichten mit welchen Aufgaben müssen Endsysteme und wie viele Transitsysteme enthalten?

Ansatz:

In Endsystemen gibt es Anwendungsschichten und in Transitsystemen Transportschichten:

 

Was ist nun eine Schicht und welche Aufgabe hat sie?

 

Schichten:

Enthalten Arbeitseinheiten (Instanzen, entities), wie in Abb. 2.2.2 dargestellt .


PIC
Abbildung 2.2.2: Auftragsübergabe von einer Schicht zur anderen

Horizontal:

Die Schicht n kann logisch nur mit der entsprechenden Schicht (n) eines anderen Systems (Partnerinstanz, peer entity) kommunizieren.

Informationsfluss über Protokolldatenelemente (Protocoll Data Units, PDU)4.

Protokoll:

Die Mengen von Vereinbarungen sind Regeln zur Beschreibung der PDUs und deren Wirkung beim Partner.

Protokolle gelten nur innerhalb gleichberechtigter Schichten.

Beispiele:

Vertikal:

Die Schicht n kann physikalisch nur mit den lokalen Schnittstellen zu den Schichten (n+1) und (n–1) kommunizieren.

Datentransport durch Ergänzung von Kontrollinformationen (Protocol Control Information (PCI).

Jede Instanz ergänzt die bekommene PDU mit ihrer eigenen PCI.

Beispiel:

Nachricht“ wird zu Kopf + (Nachricht)

Kodierung:

Aufträge an eine Schicht beinhalten die Weitersendung der Nachricht mit semantisch unschädlichen Modifikationen zur Kodierung.

Beispiel:

Ziffer 1“ im ASCII-Code als 0x31

4Da der Empfänger der Nachricht weiß, was er damit anfangen soll, wird scheinbar eine Information übertragen — aber diese ergibt sich erst im Kontext (-> vereinbartes Protokoll) des Empfängers!

5Vergleiche Praktikum!