8.7 Übungsaufgaben

Aufgabe 8.7.1
(Verbindungsaufbau im ON)
-> Seite §

  1. Was sind die Komponenten eines analogen Netzes zum Verbindungsaufbau? Stellen Sie den Verbindungsweg graphisch mit Blockfunktionen dar!
  2. Beschreiben Sie den Verbindungsaufbau in einem Ortsnetz, in dem der Teilnehmer mit der Rufnummer 861 21 45 den Teilnehmer mit der Rufnummer 431 65 99 anruft. Unterteilen Sie die Funktionen nach:
    • Schritt 1: Rufender Teilnehmer hebt den Handapparat ab
    • Schritt 2: Wahl der ersten Ziffer
    • Schritt 3: Wahl der weiteren Ziffern
    • Schritt 4: Verbindungsaufbau
    • Schritt 5: Verbindungsabbruch
  3. Gibt es eine maximale Teilnehmerzahl einer OVSt? Wenn ja, wie groß ist sie? Begründen Sie ihre Antwort!

Aufgabe 8.7.2
(Signalisierung)
-> Seite §

  1. Welche Nachrichten werden für ein SDL-Diagramm (Specification and Decription Language) für den Zustand 2 — Erwarte Wahl entsprechend dem SDL-Diagramm der Vorlesung mit dem Zustand 1 — Ruhe benötigt:

    1. Nachrichten vom oder zum Teilnehmer
    2. Nachrichten von oder zu der Verbindungssteuerung
  2. Erstellen Sie das SDL-Diagramm. Verwenden Sie dabei folgende Übergangspunkte:
    • Zustand 1 — Ruhe
    • Zustand 2 — Erwartete Wahl
    • Zustand 3 — Erwarte Melden
    • Zustand 4 — Erwarte Auslösen
    • Zustand 5 — Gespräch
    • Zustand 6 — Fehler
    • Zustand 7 — Rufzustand

Aufgabe 8.7.3
(Telefax)
-> Seite §

 





Nr

Sender

Empfänger







1.

AT+FCLASS=2




2.

AT+FLID=“+49 1234”

AT+FLID=“+49 5678”




3.

AT+FCR=1




4.

ATDP5678

Ring




5.

ATA




6.

+fcon

+fcon




7.

+fcsi:“+49 5678”

+ftsi:“+49 1234”




8.

+fdis:1,3,0,2,1,0,0,4

+fdcs:0,3,0,2,0,0,0,4




9.

AT+FDT

AT+FDR




10.

+fcfr




11.

+fdcs:0,2,0,2,0,0,0,4

+fdcs:0,2,0,2,0,0,0,4




12.
CONNECT



13.
ASCII-Transfer



14.

+fpts:1




15.

AT+FDR




16.

+fpts:1




17.

AT+FET=2

+fet:2




18.

+fhng:0

+fhng:0





Tabelle 8.5: Ablauf einer Faxverbindung

Gegeben sei der Ausschnitt eines Protokolls des Ablaufs einer Faxverbindung in Tab. 8.5. Zur besseren Übersichtlichkeit sind Befehle groß geschrieben und Anworten der Faxmodems klein.

  1. Übersetzen Sie den Dialog in eine lesbare Sprache!
  2. Welches der beiden Faxgeräte ist leistungsfähiger? Warum?
  3. Eine Faxverbindung gliedert sich laut CCITT Empfehlung T.30 in fünf Phasen:

    Phase A:

    Plazieren eines Anrufs und die Antwort der Gegenstelle

    Phase B:

    Festlegen der Gruppe, Datenrate und Protokolle

    Phase C:

    Die eigentliche Datenübertragung

    Phase D:

    Kommandomodus nach Seitenende, das in der Datei durch „DLE ETX“ (ASCII 16, 3) markiert ist

    Phase E:

    Beenden der Verbindung

    Ordnen Sie die fünf Phasen dem Protokoll des Ablaufs einer Faxverbindung aus Tab. 8.5 zu.

  4. Wie kann bei einem ankommenden Ruf zwischen einer Telefonverbindung, einer Modemverbindung und einer Faxverbindung unterschieden werden, so dass eine Faxweiche zur automatischen Rufweiterleitung eingesetzt werden kann? Welchen prinzipiellen Nachteil hat das?

Aufgabe 8.7.4
(Huffman)
-> Seite §

Gegeben sei das abgetastete Original eines Faxscans in Abb. 8.7.1.


PIC

Abbildung 8.7.1: Abgetastetes Original

  1. Codieren Sie das abgetastete Original über die Lauflängen der weißen und schwarzen Pixel und Erstellen Sie den Lauflängencode gemäß der Huffman-Codierung.
  2. Wie kann die Farbsynchronisation zu Beginn einer neuen Zeile erfolgen?
  3. Wie können Zeilen- und Seitenende erkannt werden und wie erfolgt die Dekodierung bei der unterschiedlichen Wortlänge der Lauflängencodierung?

Aufgabe 8.7.5
(Clos)
-> Seite §

Koppeleinrichtungen sind Raumstufen in der Vermittlungstechnik. Zum Aufschalten von M = 10.000 Eingangs- auf N = 1.000 Ausgangsleitungen sollen Z Koppelpunkte geschaltet.

  1. Wieviel Koppelpunkte Z1 sind für eine blockierungsfreie Koppelanordnung aus einer einzigen Koppelmatrix notwendig?
  2. Anstelle der einstufigen Anordnung soll eine zweistufige Koppelanordnung verwendet werden, bei denen die Eingangsstufe in K = 100 Koppelfelder mit je M∕K = 100 Eingänge und L = 10 Ausgänge aufgeteilt wird.

    Berechnen Sie die Zahl der Koppelpunkte Z2!

  3. Das gleiche Verfahren wird auch auf die Ausgangsstufe angewandt, die nun in L = 10 Koppelfelder mit je K = 100 Eingänge und N∕L = 100 Ausgänge aufgeteilt wird.

    Berechnen Sie die Zahl der Koppelpunkte Z2! Was ist besser geworden und was schlechter?

  4. Um die Besetzwahrscheinlichkeit in den Koppelfeldern zu reduzieren wird nun eine dritte Linkschicht eingeführt, bei der die Anzahl der internen Verbindungen durch die Anzahl der jeweiligen Koppelvielfache bestimmt wird: L = 10 Koppelvielfache mit K = 100 Eingänge und L = 10 Ausgänge.

    Berechnen Sie die Anzahl der Koppelpunkte Z4 für diese dreistufige Clos’sche Koppelanordnung!

Aufgabe 8.7.6
(Telexnetz)
-> Seite §

  1. Dekodieren Sie mit Hilfe der Kodierungstabelle folgende Nachricht:

    PIC

    Abbildung 8.7.2: Kodierte Nachricht im Internationalen Telegraphen-Alphabet

  2. Die Schrittgeschwindigkeit des Telegraphenschreibers beträgt 50Bd (= 50 Bit/s). Wie groß ist die maximale Schreibgeschwindigkeit pro Minute?
  3. Im Mittel kommen 30 Buchstaben auf ein Satzzeichen oder eine Zahl. Mit welcher Wahrscheinlichkeit wird die Kodetabelle umgeschaltet?
  4. Wieviel Zeichen sind kodierbar?