10.3 Der Kondensator

Frage:

Was ist ein Kondensator?

Antwort:

Ein Energiespeicher!


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Abbildung 10.3.1: Verschiedene Kondensatoren

Bauelement:

Als Kondensator wird das Bauelement aus zwei leitenden Elektroden25 bezeichnet, die durch ein Dielektrikum26 getrennt sind. In Gleichstromkreisen bilden Kondensatoren eine Unterbrechung für den Strom. Warum, sollte man immer, nicht nur zur Prüfung wissen! Abb. 10.3.2 zeigt rechts zusätzlich das Schaltzeichen eines Kondensators. Die nicht miteinander verbundenen parallelen Striche verdeutlichen anschaulich, dass ein Gleichstrom im eingeschwungenen Zustand nicht über einen Kondensator fließen kann!


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Abbildung 10.3.2: Kondensatorprinzip und Plattenkondensator bei homogenem elektrischen Feld

Kapazität:

Das Verhältnis zwischen der Ladung auf den Kondensatorplatten und der Spannung zwischen ihnen wird als Kapazität definiert

           ∮ ⃗  ⃗     ∮ ⃗  ⃗
     Q     ADd A     ϵAEd A
C  = -- =  B------=  -B------
      u    ∫ ⃗Ed ⃗s     ∫E⃗d ⃗s
           A         A
(10.3.1)

Einheit:

Die Einheit der Kapazität ist das Farad27

      [Q-]   C-   A-s   -s
[C] = [U ] = V =   V  = Ω  = F

Ein Kondensator hat die Kapazität 1 F, wenn er bei einer Spannung 1 V die Ladung 1 C speichert. Die Einheit Farad ist für technische Kondensatoren zu groß — typische Kapazitäten liegen im Bereich von pF mF (10-12 10-3 F) wie in Tab. 10.3 aufgeführt.


Kondensator

Kapazität


Speicherzelle eines 256 MBit-Speichers

20 fF

Metallkugel mit r = 1 cm in Luft gegen eine ebene Elektrode im Abstand 1 m

1 pF

Erde gegen Weltall

700 µF

Fotoblitzkondensator

1000 µF

Stabilisierungskondensator Autobatterie

1 F



Tabelle 10.3: Größenvorstellungen von Kapazitätswerten

Energie:

Der Kondensator ist ein Energiespeicher. Er speichert Ladungen auf den Kondensatorplatten.

Fragen:

Noch offene Fragen sind:

Antwort:

Da in einem Nichtleiter zwischen den Kondensatorplatten keine freien Ladungsträger sind, kann die Änderung der gespeicherten Ladung nur über die Zuleitungen als (Konvektions-) Strom erfolgen

i = i  =   dQ- =  d(CuC-)-
    k       dt      dt
                      duC                dC
       =     C|C=const.----  + uC |uC=const.--           (10.3.2)
             ◟----◝◜---dt◞    ◟-----◝◜----dt◞
           Bauelementegleichung  KapazitiverSensor
Bauelement:

Für das Bauelement Kondensator, bei dem die Kapazität zeitlich konstant ist, vereinfacht sich Gln. 10.3.2 zur Bauelementegleichung des Kondensators29

           du
i = ik = C  --C-
            dt
(10.3.3)

Ein Strom fließt über die Zuleitungen des Kondensators nur solange wie sich seine Klemmenspannung zeitlich ändert! Dementsprechend stellt ein Kondensator für Gleichspannung eine Unterbrechung dar.

Dielektrikum:

Experimentell lässt sich nachweisen, dass während einer Ladungsänderung auch im Dielektrikum ein Magnetfeld existiert. Da umgekehrt ein Strom von einem Magnetfeld umgeben ist, lässt sich daraus schließen, dass durch das Dielektrikum ein „Strom fließt“, der nicht durch einen Ladungsträgertransport erzeugt wird. Er wird dielektrischer oder Verschiebungsstrom genannt30.

Strom:

Fassen wir den Verschiebungsstrom iv im Nichtleiter als Fortsetzung des Konvektionsstromes in den Zuleitungen auf, so ergibt sich die Stromkontinuität zu

                 ||
i |        =  dQ-||     =  i|
 vNichtleiter    dt|        k Leiter
                  Platte
(10.3.4)

Spannung:

Ist der Strom gegeben mit dem sich die Ladung auf dem Kondensator ändert, so wird seine Spannung aus Gln. 10.3.3 mit

du =  1-idt
      C
(10.3.5)

entsprechend nach der Integration von

 u∫(t)        ∫t
    du =  1-  idt
          C
u(t0)        t0
(10.3.6)

zu

                 ∫t
u (t) = u(t0) + 1-  idt = u(t0) + 1-[Q(t) − Q(t0)]
               C                 C
                 t0
(10.3.7)

Aussagen:

Es lassen sich folgende Aussagen festhalten:

  1. Die Speicherwirkung des Kondensators zeigt sich darin, dass die Kondensatorspannung u von einer Anfangsspannung u(t0) abhängt, dem so genannten Anfangswert.
  2. Wird ein auf die Spannung u geladener Kondensator plötzlich kurzgeschlossen, so fließt anfangs ein sehr hoher Strom, da die Ladungsänderung gleich dem Zeitintegral des Stromes ist. Große Kondensatoren sollten daher nur kurzgeschlossen transportiert werden.
  3. Ein Spannungssprung am Kondensator ist nicht möglich, da sich die Ladung (und damit die Spannung) nur stetig ändern kann. Ein Stromstoß hingegen ist möglich und zudem u.U. sehr gefährlich!
Energie:

Der Kondensator ist ein Energiespeicher. Wir wissen jetzt, wie die Ladung auf den Kondensator kommt.

Nächste Frage: Welche Energie hat er gespeichert, wenn er auf die Spannung U aufgeladen ist?

Antwort:

Während des Aufladens sind sowohl der Ladestrom als auch die Spannung am Kondensator eine Funktion der Zeit. In einer infinitesimal kleinen Zeit gilt für die Leistung die bekannte Beziehung p = ui. Der Kondensatorstrom kann durch Gln. 10.3.3 ersetzt werden und wir erhalten die aufgenommene Energie zu

                 du-
dW   = uidt = uC  dtdt = Cudu
(10.3.8)

Die gespeicherte Energie nach Abschluss des Ladevorgangs erhalten wir durch Integration über die Kondensatorspannung von u = 0 bis u = U

        ∫U       1    2   1       1 Q2
W  =  C   udu =  -CU   =  -QU   = -----
        0        2        2       2 C
(10.3.9)

10.3.1 Bauformen von Kondensatoren

Anwendung:

Die Kapazitätsberechnung nach Gln. 10.3.1 eignet sich besonders für symmetrische Felder, wie sie in Platten-, Kugel-, und Zylinderkondensatoren auftreten.

Platten:

Für den Plattenkondensator mit einem homogenen Feld senkrecht zu den Platten und einem parallel zum Feld verlaufendem Integrationsweg vereinfacht sich Gln. 10.3.1 zu31

           ∮          ∮
            D⃗d A⃗    ϵ  ⃗EdA⃗
C  = Q- =  A------=  -A------=  ϵEA--= ϵA-
      u    B∫ ⃗Ed ⃗s     B∫E⃗d ⃗s     Ed       d
           A         A
(10.3.10)

Ein Dielektrikum erhöht immer die Kapazität eines Kondensators um das ϵr-fache der relativen Dielektrizitätskonstanten.

Frage:

Wie ändern sich die Spannung und die Ladung eines Kondensators, wenn ein Dielektrikum eingeführt wird?

Antwort:

Bei der Antwort musss entsprechend den Ausführungen zu Tab. 10.1 unterschieden werden:

Beispiel 10.3.1
(Koaxleitung)

Wie groß ist die längenbezogene Kapazität eines Koaxialkabels in Abb. 10.3.3 mit den Maßen ri = 0,5 mm, ra = 5 mm und einem Dielektrikum zwischen Innen- und Außenleiter mit ϵr = 2?


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Abbildung 10.3.3: Beispiel zur Kapazitätesberechnung einer Koaxialleitung

Löösunsgweg:

  1. Gaußcher Satz Gln. 10.2.35: Q = f(E)
  2. Umstellen nach E = f(r)
  3. Integration mit u = Edr
  4. Einsetzen in C = Q∕u

Lösung:

Die Lösung wird in der Vorlesung erarbeitet. Ergebnisse für den Vergleich der eigenen Lösung sind:

Gesuchte Kapazität

C-  =  Q- ⋅ 1-= Q- ⋅---2ϵπl----=  --2-ϵπ----
l       l  u     l  Q ln(ra∕ri)   ln(ra∕ri)
       2 ⋅ (2 ⋅ 8,85 ⋅ 10−12F ∕m ⋅ π    pF
    =  --------------------------=  48,3---
                ln (5 ∕0,5)            -----m--

Beispiel 10.3.2
(Kugelkondensator)

Wie groß ist die Kapazität eines Kugelkondensators in Abb. 10.3.4 mit den Maßen ri = 0,5 mm, ra = 5 mm und einem Dielektrikum zwischen Innen- und Außenleiter mit der relativen Dielektrizitätszahl ϵr = 2?


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Abbildung 10.3.4: Beispiel zur Kapazitätesberechnung eines Kugelkondensators

Lösung:

Die Lösung wird in der Vorlesung erarbeitet. Ergebnisse für den Vergleich der eigenen Lösung sind:

Gesuchte Kapazität

       Q    4 ϵπr r
C  =   -- = -----ia
       u     ra − ri
       4-⋅ (2 ⋅-8,85-⋅ 10−-12F∕m-)-⋅ π-⋅ 0,005m-⋅ 0,0005m
   =                0,005 m −  0,0005 m               = 123,6-fF

Beispiel 10.3.3
(Doppelleitung)

Wie groß ist die Kapazität der Doppelleitung32 in Abb. 10.3.5 mit dem Leiterradius r0 = 0,8 mm, im Abstand d = 60 cm bei einer Länge von l = 500 m?


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Abbildung 10.3.5: Beispiel zur Kapazitätesberechnung einer Doppelleitung

Gesucht ist die Kapazität in allgemeiner Form unter der Annahme l d r0.

Lösung:

Die Lösung wird in der Vorlesung erarbeitet. Ergebnisse für den Vergleich der eigenen Lösung sind:

Gesuchte Kapazität

        Q     ϵ0πl     ϵ0πl
C   =   u-=  --d−r0-≈  --d--
             ln  r0     ln r0
        8,85-⋅ 10−-12F∕m-⋅ π-⋅ 500-m
    =            ln 600mm-         =  2,1nF-
                   0,8 mm

Beispiele:

Einige Auswertungen für symmetrische Felder ergeben die in Tab. 10.4 aufgeführten Bemessungsgleichungen.


Bezeichnung

Bauform

Kapazität




Plattenkondensator

PIC

C = ϵA-
d




Zylinderkondensator

PIC

C = -2πϵl--
ln(ra∕ri)




Kugelkondensator

PIC

C = 4ϵπrira-
ra−ri




Doppelleitung

PIC

C = -πϵl--
ln(d∕r0)





Tabelle 10.4: Bemessungsgleichungen verschiedener Kondensatoren

10.3.2 Reihenschaltung von Kondensatoren

Frage:

Wie groß ist der Ersatzkondensator Cr in Abb. 10.3.6 , den man anstelle der drei Kondensatoren C1, C2 und C3 verwenden kann?


PIC

Abbildung 10.3.6: Reihenschaltung von Kondensatoren

Konstant:

Jeder Kondensator in der Reihenschaltung muss die gleiche Ladung

Q =  Q1 = Q2  = Q3
(10.3.13)

enthalten.

Spannung:

Für die Spannungen erhalten wir mit der Maschenregel

U = U  +  U +  U
      1    2    3
(10.3.14)

Kapazität:

Nach Gln. 10.3.1 kann mit U = Q∕C für jeden der Kondensatoren in Abb. 10.3.6 die Spannung ersetzt werden

-Q-   Q1-   Q2-   Q3-
C   = C   + C  +  C
  r     1     2     3
(10.3.15)

Da alle Ladungen gleich waren erhalten wir in allgemeiner Form die Ersatzkapazität einer Reihenschaltung von n Kondensatoren zu

1--= ∑   1--
Cr    n  Cn
(10.3.16)

In einer Reihenschaltung von Kondensatoren ist die Ersatzkapazität stets kleiner als die kleinste Teilkapazität.

Überprüfung:

Für die Reihenschaltung der Kondensatoren C1 mit Abstand d1 und C2 mit d2 mit gleicher Fläche A und gleichen ϵr

-1-   -1-   d1-   d2-   d1 +-d2   d3-   -1-
C1 +  C2 =  ϵA +  ϵA =    ϵA   =  ϵA  = C3
(10.3.17)

erhalten wir den Ersatzkondensator C3 mit Abstand d3 = d1 + d2.

10.3.3 Parallelschaltung von Kondensatoren

Frage:

Wie groß ist der Ersatzkondensator Cpin Abb. 10.3.6 , den man anstelle der drei Kondensatoren C1, C2 und C3 verwenden kann?


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Abbildung 10.3.7: Parallelschaltung von Kondensatoren

Konstant:

Jeder Kondensator in der Parallelschaltung liegt an der gleichen Spannung

U  = U1 =  U2 = U3
(10.3.18)

Ladung:

Die Gesamtladung erhalten wir durch Addition zu

Q  = Q1 + Q2  + Q3
(10.3.19)

Kapazität:

Nach Gln. 10.3.1 kann mit Q = CU für jeden der Kondensatoren in Abb. 10.3.6 die Ladung ersetzt werden

CpU  = C1U1 +  C2U2 + C3U3
(10.3.20)

Da alle Spannungen gleich waren erhalten wir in allgemeiner Form die Ersatzkapazität einer Parallelschaltung von n Kondensatoren zu

     ∑
Cp =    Cn
      n
(10.3.21)

In einer Parallelschaltung von Kondensatoren ist die Ersatzkapazität stets größer als die größte Teilkapazität.

Überprüfung:

Für die Parallelschaltung der Kondensatoren C1 mit Fläche A1 und C2 mit A2 mit gleichem Abstand d und gleichen ϵr

           ϵA1    ϵA2    ϵ(A1 + A2 )   ϵA3
C1 +  C2 = ---- + ----=  ----------- = ----=  C3
             d     d          d         d
(10.3.22)

erhalten wir den Ersatzkondensator C3 mit Fläche A3 = A1 + A2.

Beispiel 10.3.4
(RC-Netzwerk)

Wie groß ist der Strom durch den Widerstand R3 = 1 Ω, wenn das Netzwerk in Abb. 10.3.8 mit R1 = R2 = 1 Ω und C1 = C2 = C3 = 1 F mit einer Gleichspannungsquelle U = 1 V betrieben wird?


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Abbildung 10.3.8: Beispiel zur Netzwerkberechnung mit Kondensatoren

Lösung:

Die Lösung wird in der Vorlesung erarbeitet. Ergebnisse für den Vergleich der eigenen Lösung sind:

Gesuchter Strom

I(R3) = 0

Beispiel 10.3.5
(Reihe oder Parallel)

In Schalterstellung 0 in Abb. 10.3.9 waren die Kondensatoren C1 = 10 µF und C2 = 20 µF auf die Spannungen U1 = 3 V und U2 = 0 V geladen. Nachdem in Stellung 1 beide Kondensatoren an die Gleichspannungsquelle mit U = 9 V geschaltet wurden, wird der Schalter nach Abschluss der Ladevorgänge in Stellung 2 gebracht.


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Verständnisfrage:
Werden die beiden Kondensatoren in Schalterstellung 2 entladen?

Abbildung 10.3.9: Beispiel zur Umladung von Kondensatoren

  1. Sind die Kondensatoren in Schalterstellung 2 in Reihe oder parallel geschaltet?
  2. Wie groß sind entsprechend der Schaltungsart die Spannungen U1 und U2 an den Kondensatoren wenn in Schalterstellung 2 alle Ladungsänderungen abgeschlossen sind?

Lösung:

Die Lösung wird in der Vorlesung erarbeitet. Ergebnisse für den Vergleich der eigenen Lösung sind:

Gesuchte Spannungen

                        ′′        ′′
U ′′= − U ′′=  U′′  =   Q12-=  --Q-12---
  1      2     12      C12    C1 + C2
                           30µC
                   =   --------------= 1-V-
                       10µF +  20µF

10.3.4 Nichtlineare Kapazitäten

Linearität:

Bisher wurde eine Linearität

Q  ∼ u   →     Q = Cu
(10.3.23)

angenommen, in der die Kapazität C der entsprechende Proportionalitätsfaktor ist. Im allgemeinen Fall kann aber auch eine nichtlineare Q-u-Beziehung mit C = f(u) bestehen, z.B. bei einem pn-Übergang wie in Abb. 10.3.10 dargestellt.


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Abbildung 10.3.10: Nichtlineare Sperrschichkapazität einer Varactordiode

Arbeitspunkt:

Mathematisch gilt dann statt Gln. 10.3.3

      du
i = C ---
      dt

bei zeitunabhängiger aber spannungsabhängiger Kapazität cd = f(u) allgemeiner wieder Gln. 10.3.2

i = dQ- = ∂Q--⋅du-= c  ⋅ du
    dt    ◟∂◝u◜◞ dt    d  dt
           cd
(10.3.24)

mit der differentiellen Kapazität cd im Arbeitspunkt wieder eine stückweise lineare Beziehung.

Allgemein:

Nehmen wir nun zur Spannungs- auch die Zeitabhängigkeit der Kapazität hinzu mit C = f(u,t), so erhalten wir deren Änderung mit zwei Anteilen zu

      ∂C        ∂C
dC =  ----⋅ du +----⋅ dt
      ∂u         ∂t
(10.3.25)

Setzen wir diese Gleichung in Gln. 10.3.2

    d(Cu )     du     dC
i = ------ = C ---+ u ---
      dt       dt     dt

ein, so erhalten wir 3 Anteile

                      (                  )
    dQ-        du-     ∂C--       ∂C--     1-
i = dt   =   C dt + u   ∂u ⋅ du + ∂t  ⋅ dt dt
                      ◟--------◝◜--------◞
             (           )     dC

             ||        ∂C || du      ∂C
         =   |(◟C◝◜◞+u  ---|) ---+  u ----               (10.3.26)
               (1)    ◟∂◝u◜◞  dt     ◟∂◝t◜◞
                      (2)          (3)

Der 1. Anteil entspricht der linearen Kapazität, der 2. Anteil der differentiellen und der 3. Anteil der Kapazitätsänderung durch Geometrie- der Materialänderungen.

Nichtlineare Kapazitäten sind wichtige Netzwerkelemente zur Modellierung des dynamischen Verhaltens von Halbleiterbauelementen (Dioden, Transistoren, Varicaps). Sie sind Gegenstand anderer Vorlesungen und werden hier nicht weiter betrachtet.

25Metall aber auch Halbleiter

26Isolator: Luft, Glas, SiO2, Keramik,

27Zu Ehren von Michael Faraday, 1791 – 1867, Entwickelte die Theorie vom elektrischen Feld, Faraday Käfig

28Was ist überhaupt ein Dielektrikum? Antwort: Ein Nichtleiter ohne freie Ladungsträger!

29vergleiche GdE 1

30Es werden aber keine Ladungen im Nichtleiter verschoben, sondern nur deren Schwerpunkte auseinander gezogen, so dass kleine Dipole entstehen.

31Dabei setzen wir voraus, dass sich das elektrische Feld praktisch nur zwischen den Platten ausbreitet wodurch sich die von der elektrischen Flussdichte durchströmte Hüllfläche auf die Plattenoberfläche reduziert.

32Eine DL ist noch keine TP (Twisted Pair, mehrere parallel in einer Telefonleitung), bei der eine Längsverdrehung erfolgt, um die kapazitive Kopplung zwischen verschiedenen Stromkreisen zu minimieren.