Die magnetische Flussdichte B ist definiert durch die Kraft F , die auf eine bewegte Ladung Q im Magnetfeld ausgeübt wird.
→ Sind Q, v und Fm bekannt, so kann mit Gln. 12.1.5 die magnetische Flussdichte B bestimmt werden. In Analogie dazu wurde entsprechend die elektrische Feldstärke über die Kraft Fe = QE auf ruhende Ladungen definiert.
Die Einheit der Flussdichte ist das Tesla10
| (12.2.1) |
Die Feldlinien von B verlaufen tangential im Uhrzeigersinn um bewegte positive Ladungen. Sie sind in sich geschlossen, d.h. B ist quellenfrei. Es gibt keine magnetische Ladung11.
→ Mathematisch beschreibt der Gaußsche Satz die Quellenfreiheit des Magnetfeldes12
| (12.2.2) |
Die magnetische Flussdichte nach Gln. 12.1.3 schließt über die magnetische Permeabilität
| (12.2.3) |
mit der magnetischen Feldkonstanten
| (12.2.4) |
die magnetischen Eigenschaften des Raumes (Vakuum μr = 1) mit ein. c0 = 3 ⋅ 108m∕s ist dabei die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum.
Durch Division der Flussdichte durch die Materiegröße erhalten wir die Definition der magnetischen Feldstärke13.
| (12.2.5) |
mit der Einheit
| (12.2.6) |
Die magnetischen Feldbilder einer Doppelschleife und einer Spule, wie in Abb. 12.2.1 zu sehen, können mit einem Java-Applet14 erzeugt werden.
10Zu Ehren von Nicola Tesla, 1856 – 1953, kroatischer Physiker, dessen Teslatransformator hochfrequente Wechselströme hoher Spannung für die Medizintechnik erzeugt.
11Bemerkung: Sowohl B als auch D sind stetig in verschiedenen Materialien, d.h. es existieren keine Sprünge an Grenzen verschiedener Materialien.
12Quellen des elektrischen Feldes Ψ = ∮ ADdA = Q. Gibt es beim Dauermagneten separierbare Pole? Was passiert beim Brechen eines Dauermagneten?
13Bemerkung: Sowohl H als auch E sind materialabhängig, d.h. es existieren Sprünge an Grenzen verschiedener Materialien.
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