Liegt an einem Widerstand (siehe Abb. 6.2.1) eine Wechselspannung u, so erhält man für den Strom den zeitabhängigen Wert1
| (6.2.1) |
Mit dem Spannungszeiger UR als Bezugszeiger weist der Stromzeiger IR in die selbe Richtung.
| (6.2.2) |
Für den Zeitwert der Leistung p gilt
| (6.2.3) |
Da Spannung und Strom am Widerstand in Phase sind, nimmt die Leistung am Widerstand entsprechend Abb. 6.2.2 periodisch von Null (Spannung und Strom sind Null) bis zu einem Maximalwert (Spannung und Strom sind maximal) zu.
Anstelle der periodischen Wirkleistung lässt sich eine mittlere Leistung P = definieren, die während der Periodendauer T dieselbe Energie W umsetzt, wie die schwingende Leistung p(t)
| (6.2.4) |
mit sin2(x) = 1∕2 ⋅ (1 − cos(x)) und ∫ 0T cos(x)dx = 0. Siehe Definition des Effektivwertes nach Gln. 4.3.18.
Mit dem ohmschen Gesetz für Scheitelwerte û = Rî bzw. î = û∕R erhalten wir die mittlere Leistung zu
| (6.2.5) |
Die Wirkleistung ist das Produkt der Effektivwerte von Strom und Spannung.
→ Die Einheit ist entsprechend der Einführung in der Gleichstromlehre das Watt (W); die Einheit der Energie die Wattsekunde (W s).
1Dieses ist die Bauelementegleichung des Widerstandes!