3.1 Telekommunikation

Aufgabe:

Die Aufgabe der Telekommunikation ist die Vermittlung von Fernmeldeverkehr, genauer ist aber die Bezeichnung Nachrichtenvermittlungstechnik: Die Übertragung von Nachrichten1 über große Entfernungen.

Definition:

Die Telekommunikation bezeichnet jede telegraphische oder fernsprechmäßige Übermittlung von Zeichen, auch von Zeichen für Meldezwecken, von Schriften, Bildern und Schallwellen jeder Art, auf dem Drahtweg oder drahtlos, mit elektrischer oder optischer Zeichengebung (Semaphore) oder mit Hilfe anderer Mittel.

Telematik:

Als Ergebnis einer stürmischen Entwicklung gibt es heute die Telematik als konstruktiv kooperatives Zusammenwirken der Gebiete Informatik“ und Telekommunikation“.

Information:

Die Informationstechnik ist eine Ingenieurwissenschaft, die sich als Teilgebiet der Elektrotechnik mit der

von informationstragenden Signalen (Nachrichten) beschäftigt.

Ziel:

Das Ziel der Informationstechnik ist es,

 

Nachrichten (Informationen) möglichst unverfälscht von einer oder mehreren (Informations-) Quellen zu einer oder mehreren Senken zu übertragen.

Tele:

Zur Informationstechnik zählt neben zahlreichen anderen Disziplinen auch die Telekommunikation. Telekommunikation ist der Informationsaustausch zwischen räumlich entfernten (Informations-) Quellen und Senken unter Benutzung nachrichtentechnischer Systeme.


Die Informationstechnik befasst sich also auch mit dem technischen Endsystem zur Telefonie, der alten Telefonzelle beim POTSa mit der Übertragung und Verarbeitung von Sprache.

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Abbildung 3.1.1: Klassisches System der alten Telekommunikation, die Telefonzelle

Kommunikation:

Als Kommunikationstechnik (oder Kommunikationstechnologie) bezeichnet man zusammenfassend

 

Systeme für technische Kommunikation.

 

Für die Sprachkommunikation sind dies

Heute wird die Technik der Kommunikationsnetze auch als Informationstechnik bezeichnet, da sie zunehmend von Computern und deren Rechnernetzen abhängt.

Technik:

Informationstechnik (IT) ist ein Oberbegriff für die Informations- und Datenverarbeitung sowie für die dafür benötigte Hard- und Software (Informationstechnisches System).

Die Informationstechnik2 verbindet damit

Netze:

Die Digitale Signalverarbeitung der Kommunikationstechnik ist heute die Grundlage der Sprach- und Datennetze.

IuK/ITK:

Das Zusammenwachsen von Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik wird heute oft als

bezeichnet.

Information:

Information ist eine Nachricht mit Bedeutung. Die Information für den Menschen ergibt sich aus der empfangenen Nachricht und der Pragmatik.

Eine Information ist immer eine subjektive Wahrnehmung. Sie löst eine Ungewissheit auf.

Pragmatik:

Erst eine Interpretation der Nachricht im Umfeld des Empfängers macht aus einer Nachricht eine individuelle Information (Sinnzusammenhang für den Empfänger).

Nachricht:

Die Nachricht (Information im technischen Sinn) ergibt sich aus der Syntax und der Semantik.

Semantik:

Allgemeine Bedeutung der Symbolfolgen.

Syntax:

Regeln, die unabhängig von der Semantik für die Zusammensetzung der Zeichen zu Symbolfolgen gelten, sind die Grammatik oder die Syntax.

Alphabet:

Die Menge der vereinbarten (erlaubten) Zeichen (Buchstaben) wird als Alphabet bezeichnet.

Beispiel 3.1.1
(Syntax)

Welche der folgenden Symbolfolgen sind im Deutschen nach der Syntax und / oder der Semantik erlaubt?
 

  1. sntt
     
  2. satt
     
  3. sitt
     
  4. sutt
     

Lösung:

Die Lösung wird in der Vorlesung erarbeitet. Ergebnise sind:

  1. sntt: Syntax NEIN, Semantik NEIN
  2. satt: Syntax JA, Semantik JA
  3. sitt: Syntax JA, Semantik JA und NEIN
  4. sutt: Syntax JA, Semantik NEIN

1Nachrichten sind keine Informationen — sie werden erst durch die Interpretation des Empfängers in seinem Umfeld zu einer.

adem Plain Old Telefon System

2z.B. Quellenkodierungen: mp3 bei Musik, jpeg bei Fotos und Sprachkoder bei GSM