13.5 Fehlerschutzmechanismen

Fehler:

Die Datenübertragung per Funk ist um einige Zehnerpotenzen fehleranfälliger als die kabelgebundene.

Redundanz:

Erhöhung der Nutzdatenrate von von 13kbps mit CRC und Faltungskodierer auf die Sendedatenrate von 22,8kbps entsprechend Abb. 13.5.1.


PIC
Abbildung 13.5.1: GSM Kanalkodierung

Erhöhung:

Die Erhöhung der Redundanz erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Die Bits werden gemäß ihrer Auswirkung auf das Sprachsignal in 3 Klassen aufgeteilt
        50    Klasse 1 Bits: sehr wichtig

 +132     Klasse 2 Bits: wichtig
  +78     Klasse 3 Bits: Rest

=  260-   Nutzdaten-Bits                          (13.5.1)
  2. Für die Klasse-1-Bits wird eine CRC-Prüfsumme (3 Bit) berechnet mit dem Generatorpolynom
            3
g(x) = x  + x + 1
    (13.5.2)

  3. Nach den Klasse-2-Bits 4 Tailbits 0000 einfügen

    Erhöht den Schutz von Bits am Anfang und Ende der (53+132) Bitsequenz (Herleitung: Mathematik …)

    Umordnung: Wichtigsten Bits an den Rand dieses 185 Bitblocks

  4. Schutz der 189 Klasse-1-und-2-Bits mit einem Faltungscodierer mit Verdopplung der Bits. Der verwendete Faltungscodierer ist in Abb. 13.5.2 dargestellt.
    PIC
    Abbildung 13.5.2: GSM Faltungscodierer

    Im Mittel Korrektur von 25% aller Übertragungsfehler.

      189    Klasse 1 und 2 Bits

    ⋅2    Faltungscodierer
 +78     Klasse 3 Bits

= 456-   Sendedaten -Bits                      (13.5.3)
Übertragungstricks:

Reduzierung der Übertragungsfehler (Blockfehler), die sowohl zeitlich als auch frequenzmäßig gehäuft auftreten: