Mobilfunknetze3 haben einen zellularen Aufbau mit einer gewollten Begrenzung der Funkzone durch eine angepasste Sendeleistung.
Wirtschaftliche und technische Vorteile:
→ Die knappen Sendefrequenzen können in einem ausreichenden Abstand wiederverwendet werden. Durch die gewählte Geometrie ergibt sich aus dem Zellradius R und der Clustergröße N der Wiederverwendungsabstand zu
| (13.3.1) |
→ Anzahl der Tln pro Zelle ist proportional zur Anzahl der Frequenzen
→ Anzahl der Tln. pro Fläche ist proportional zur Anzahl der Zellen
Der Verbindungsaufbau im GSM-Netz in Abb. 13.3.2 beginnt mit dem Einschalten des Handys.
Ein Handybesitzer schaltet sein Mobiltelefon ein, um ein Gespräch zu führen:
Bei Verbindungswunsch mit der gewählten Rufnummer
Weiterleiten des Anrufs an das entfernte MSC, in dessen Zuständigkeitsbereich der Tln. momentan ist.
Beginn des eigentlichen Gespräches
→ U.U wechselt damit auch die zuständige MSC
→ Die Aktualisierung der HLR/VLR-Daten
Zum Informationstransport existieren 11 logische Kanäle (entspricht 11 analogen Ltg.) entsprechend Abb. 13.3.3 .
Was passiert beim Einschalten eines Handies?
Abhören der Broadcast Channels (Rundfunkkanäle) von der Basisstation zu allen Handys im Empfangsbereich
→ Dummy Bursts zur ersten Kontaktaufnahme eines MS zu einer BTS
→ Die Synchronisation des MS auf ungenaue Frequenz der BTS
→ Verbindungsspezifische Informationen (u.a. TDMA-Zeitlage) und netzspezifische Informationen (Richtiges Netz? D1, D2, …)
Über Common Control Channels (Steuerung einer einzelnen Verbindung) einen Access Burst (Anfrage) absetzen.
→ Die Anfragesignalisierung von BTS zu MS
→Anfragesignalisierung umgekehrt von MS zu BTS über RACH anstelle von PCH
→ Die Zuteilung eines exklusiven bidirektionalen Signalisierungkanals SDCCH
→ Die Authentisierung und Zuweisung eines Verkehrskanals TCH für ein Gespräch
Über die Traffic Channels Verkehrsdatenkanäle werden Nutzdaten (Sprache, Fax, oder sonstiges) transportiert.
→ Bandbreite für ein Gespräch mit Datentransferrate 13kbps
Über Dedicated Channels Steuerkanäle volle Systemkontrolle der TCH
→Handover, Sendeleistungsanpassung
→ Schnelle Signalisierung (hohe Priorität) im TCH anstelle von Sprache
3MSC: Mobile Station Controller, Vermittlungstelle. BSS: Base Station Subsystem, Funkzelle