Als Wechselgröße bezeichnet man eine Größe, die
Wechselgrößen sind dadurch gekennzeichnet, dass alle Werte im Abstand T periodisch wiederkehren
| (4.2.1) |
Der zeitliche Abstand zwischen 2 beliebigen Punkten gleicher Amplitude mit gleicher Phasenlage wird als Periodendauer T bezeichnet.
→ Der Reziprokwert
| (4.2.2) |
ist die Frequenz, mit der sich die Wechselgröße pro Zeit wiederholt. Die Einheit der Frequenz ist Hertz1 :
→ Formal gilt 1 Hz = 1∕s. Die Einheit s−1 wird aber nur für die Kreisfrequenz ω = 2πf verwendet.
Wechselgrößen enthalten keinen Gleichwert, d.h. der zeitliche oder arithmetische Mittelwert über eine Periode ist Null
| (4.2.3) |
Das bedeutet anschaulich, dass die Flächen F+ und F− in Abb. 4.2.1 gleich groß sind. Die periodische Funktion g(t) = i(t) −ī ist immer eine Wechselgröße2 !
Der Maximalwert einer Wechselgröße wird auch als Scheitelwert î bezeichnet.
→ Er hat als Amplitude für sinusförmige Wechselgrößen
| (4.2.4) |
eine größere Bedeutung3.
Im folgenden werden alle Ausführungen für sinusförmige Wechselgrößen gemacht
Die Ergebnisse bezüglich
1Zu Ehren von Heinrich Rudolf Hertz, 1857 – 1894, deutscher Physiker
2Überlagerte Größen - Spannungsquellen in Reihe oder Stromquellen parallel - aus Gleich- und Wechselgrößen werden als Mischgröße bezeichnet.
3Man unterscheidet bei Sinusfunktionen zwischen einer Zeitfunktion i(t) und einer Winkelfunktion i(φ) mit dem Drehwinkel φ = ωt, sichtbar an der Zeitachse oder Winkelachse der gezeichneten Funktion.